H E A L I N G
Ausstellungsdauer: 2.04.-30.06.2018
Ort: Concept Gallery PAULINA’S FRIENDS, Gartenstr. 114, 10115 Berlin-Mitte
Eröffnung: Do, 26.04., 19 Uhr
Öffnungszeiten: Mo-Sa, 12-19 Uhr
Kuratorin: Paulina Tsvetanova
29 Künstler & Designer wurden durch einen Wettbewerb ausgewählt
Adi Davidoff, Andreas Brunolupo, Beate Flierl, Britta Schwalm, Claudia Hartwig, Dagmar Gester, Donat Fritschy, Doreen Trittel, Dr. Klaus Chmillon, Elisabeth Schneller, Eva Lippert, Evelyne M. Fricker, Graf Seibert, Gret Beth, Hannes Albert, Julia Antonia, Jutta Imelda Kanneberger, Lucy Libre, Lukas & Robertson, Pasquale Aleardi, Peter Schlangenbader, Philippe Ségalard, Simone Birk, Tatawa (Wei Tan), Ulrike Hofmann-Schüll, Uwe Schwarz, Valentina Pisarra, w e i s s über den tod hinaus, Dr. Yoanna Planchette
Kunst entblößt, erschüttert, transformiert: Ängste, Schwächen, Traumata. Innere Konflikte, Herzschmerzen, Verluste. Ein Wiederaufblühen, Neuanfang, Heilung. Unsere Künstler & Designer erzählen Geschichten von Stärke, Hoffnung, Liebe und persönlicher Erlösung, die beflügeln und wichtige Lebensfragen beantworten.
Im Rahmen der Ausstellung findet das HEALING Festival statt: Interaktive Workshops & Kurse zu Themen wie Bodywork, Selbsterkenntnis und -management, Mindfulness, Work-Life-Balance u.v.m. Alle Termine und Themen finden Sie unter: https://www.paulinasfriends.com/healing-festival/
Adi Davidoff (*1978) lebt und arbeitet in Berlin. Sie vervollständigte ihre künstlerische Ausbildung in Sofia, Paris, Berlin, Madrid und Sevilla. Ein Teil Ihrer Werke sind im Besitz verschiedener kultureller Institutionen wie: Museo del Baile Flamenco Christina Hoyos, Alliance Française Kasanlak, Bulgarische Botschaft Madrid. Zwischen 2014 und 2015 studierte Adi Davidoff Fotografie an der Neue Schule für Fotografie Berlin.
o.T. 30×40, Farbstifte/ Ölpastelle, Edition: 1, 2017, 450 €
BRUNOLUPO (geb. 1961) ist Bildhauer und Architekt. Er studierte u.a. bei Jürgen Weber, Peter Färber, Hinnerk Wehberg, Matthias Koeppel, Wolf Kahlen, Ute Safrin. Nach einem Burnout besinnt er sich auf alte Ausbildungsteile und ändert seit 2010 seinen Tätigkeitsschwerpunkt auf die Bildhauerei und Kunst. Er schafft emotional ausdrucksstarke Keramikskulpturen aus Ton mit Glasur. Jede Figur ist ein Unikat in eigener Handschrift. BRUNOLUPO’s Schaffen umfasst auch Aquarelle, Photographien, Arbeiten in Beton, Holz und Malerei.
1959 in Berlin geboren, 1975-77 Handweblehre, 1977-80 Studium für angewandte Kunst/ Textil in Schneeberg, seit 1981 freischaffend als Textilkünstlerin tätig, 1990 Gründung des Vereins „ Offene Kunstwerkstatt e.V., wo in verschiedenen künstlerischen Werkstätten Kurse und Projekte mit Jugendlichen und altersübergreifend angeboten wurden, seit 1990 Lehrtätigkeiten für Textilkunst und Textiltechnik seit 1991 Arbeit in soziokulturellen Projekten, seit 1996 Modenschauen und Tanzperformances, seit 2002 erlernen und arbeiten mit schamanischen Techniken für die Heilung von Erde und Mensch, seit 2005 bewusste Kombination von Kunst und Heilung, seit 2007 Öffnung der Lichtwerkstätten in Warthe / Uckermark für Natur- und Heilprojekte, Textilseminare und Ausstellungen, Ausstellungen seit 1981 in und um Berlin, sowie u.a. in München, Moskau, Mexico und Tallin mit Aquarellen und Batiken, sowie gewebten Stoffen, Bekleidung und Bilderteppichen. Mehr Informationen unter: https://www.paulinasfriends.com/project/beate-flierl/
PACHA MAMA, handgewebter TEPPICH, 30 000,- €
„Glückskind“
Bei Glückskind handelt es sich um einen Ring, in dem innen in der Ringschiene ein Baby liegt, genannt Jamie. Sobald man den Ring am Finger trägt, ist – von dem insgeheim eingekuschelten Baby – nichts mehr zu sehen. Passend dazu gibt es den Ring, auf dem das Baby außen auf der Ringsschiene liegt (Sam). Aber um den soll es hier nicht gehen, denn von dem Ring Jamie (der mit dem Baby innen) weiß ich, dass er Wunderbares bewirken kann. Jamie kann als Geschenk zur Geburt verschenkt werden (genauso wie Sam). Jamie hat aber zusätzlich die Kraft zu trösten, wenn eine Mutter, ein Vater oder auch Großeltern, ein Kind verloren haben. Es ist egal wie lange der Verlust her ist. Zeit spielt im Falle von Trauer und Tod keine Rolle. Von vielen Frauen und Familien habe ich die Rückmeldung, dass der Ring Ihnen Kraft, neuen Mut und Vertrauen ins Leben geben konnte. Allerdings bin ich in den seltensten Fällen die alleinige Künstlerin, denn die Hinterbliebenen gestalten den Ring Jamie ihren Bedürfnissen entsprechend individuell. Die Möglichkeit den Ring zu gestalten ist ein großes Moment im Heilungsprozess. Sei es ein Stein, sei es eine Datums-Gravur, sei es ein Sternchen oder eventuell Engelsflügel, die der Ring zusätzlich bekommt. Jeder Ring wird ein individuelles Kunstwerk. Die Möglichkeit einen Ring zu gestalten erlaubt den Eltern in einer gewissen Art und Form die Gestaltungshoheit über ihr Kind zurück zu bekommen. So heilt der Ring förmlich doppelt, denn noch dazu können sie ihr Kind jederzeit (wieder) spüren.
In dieser Art der Zusammenarbeit sind viele Ringe entstanden, die ein heilendes Kunstwerk darstellen. Manchmal waren die Mütter (oder Hinterbliebenen) so offen und so mutig mir zu erlauben, ihre Briefe zu veröffentlichen, manche haben einen Kommentar auf der Homepage hinterlassen. So viele weitere Fotos von Grabsteinen und hochemotionalen Geschichten und Dankesbriefe habe ich – werde sie aber nicht veröffentlichen, da mir das Wohl und die Intimsphäre der Hinterbliebenen wichtig ist…
„Wenn die Distanz ihren tiefen Graben aushebt, dann leben wir mit Rissen. Im Wandel der Zeit keimt die Hoffnung und wird zur treibenden Kraft Getrenntes wieder zu vereinen. Hineingeboren wurde ich im anderen Teil Deutschlands jenes kleine Land mit Schutzwall und Stacheldrahtzaun. Meine Eltern wurden ausgewiesen und ich verlor als Siebzehnjährige meine Verankerung. Das übermächtige Gefühl von Verlust wurde zum Schwebezustand zwischen hier und dort, brüchig wechselwarmes Gegangen sein. „Wo ist mein Platz?“ – Dieses Ringen nach Identität zieht sich wie ein roter Faden durch meine gesamte künstlerische Arbeit und zeigt sich in Plastiken und Objekten, die am Anfang aus Jute, Leinen und Draht entstanden sind. Prozesse der Sichtbarwerdung und des Verbergens sind dabei von Bedeutung. Ein Wechselspiel, das Spannungen erzeugt, die ich verfolge, denen ich mich aussetze und die ich schließlich auf meine Skulpturen übersetze. Es geht mir dabei um eine Lebendigkeit, eine Art Beseelung, deren Energie Gegensätzliches zu verbinden vermag. Auf jedes meiner Objekte übertrage ich wie ein Schamane meine Energie. Entwicklung, Wachstum, Reifung und die Kraft des Erblühens sind Themen, die sich in meinen aktuellen Arbeiten aus Paperclay wiederfinden. Die Skulpturen stehen im Kontext der Wandlung und Transformation und sind als neu erwartendes Gefühl verborgener Kräfte zu begreifen.“ so Claudia Hartwig.
Reifezeit I, Papiergarn,130 x 50 x 30 cm, 2017, 2600,-€
Dagmar Gester stellt sich auf fokussierte wie berührende Weise unserem Bedarf nach Heimat im weitesten Sinne – der vermutlich wichtigste Suche unseres Lebens. Ihre seriellen Bild-Text-Arbeiten kreieren einen Resonanz-Raum, der uns ins Thema und in die Verantwortung hineinholt. Es gelingt ihr zu destillieren, uns das Unaussprechliche, das Unvorstellbare, das Unsichtbare nahe zu bringen. Ihre Kunst ist gleichermaßen handwerklich hochwertig wie ästhetisch ansprechend.
aus der Serie „Was bleibt. Fluchtgepäck“ (What Remains. Flight Luggage), 5er Edition (2 Artist Proofs und 3 zum Verkauf), gestaffelte Preise: 1/5: 833,- €, 2/5: 1.071,- €, 3/5: 1.309,- €, Verkauf ab zwei Kunstwerken
Donat Fritschy arbeitet bevorzugt mit Stein und Holz. Seine Skulpturen entwickeln sich oft intuitiv und prozesshaft. Nicht selten entstehen dabei organische Formen, die zum Berühren einladen. Die Härte des Materials kontrastiert mit der Haptik seiner polierten Oberfläche – hart wird weich. Größere Arbeiten folgen einem Konzept und einer strukturierten Ausführung, doch steht auch hier oft ein Transformationsgedanke im Hintergrund, etwa bei einer Stele, deren Oberfläche sich durch eine periodische Benetzung allmählich verändert, oder einer Steinwalze, die Wogen glättet. Andere Arbeiten wiederum setzen sich mit Schmerzen, Verwundungen und deren Heilung auseinander.
Donat Fritschy, Informatiker und freischaffender Bildhauer, geboren 1956. Lebt und arbeitet in Bern (Schweiz).
Der Schrei, 2009, Marmor Cristallina, 15 x 50 x 36 cm, 950 €
Schießen für den Frieden Nr. 06|2017, 3er-Set, Teil 2 Installation/ Objekte, Zielscheiben mit Fäden, Perlen und Pailletten bestickt jeweils im Kugelfangkasten (schwarz, Metall); je 15 x 16 x 5 cm, 2017, 360 €
Doreen Trittel: „Kunst ist für mich die Chance zu Veränderung und inneren Wachstum. Sie ist für mich der Weg durch den Irrgarten des Lebens an dessen Eingang die Angst steht. Ich möchte immer wieder Fragen stellen, von denen ich vorher nicht wusste, dass es sie gibt. Dabei stoße ich immer wieder an eigene Grenzen, die ich versuche zu überschreiten. Ich möchte Veränderungen anstoßen, denn Veränderungen beginnen bei uns selbst. In Collagen, Installationen und Fotografien setze ich mich immer wieder mit Erinnerungen auseinander. Ich betrachte Elemente daraus, spiegle sie, stelle sie in einen neuen Kontext und transformiere sie. Dabei fasziniert mich der Veränderungsprozess von der Vergangenheit, über die Gegenwart, hin zur Zukunft. Ein Schwerpunkt meiner Arbeiten liegt in meinem ostdeutschen Migrationshintergrund und meinen Erfahrungen als Stasikind. 1973 bin ich in der DDR geboren.“
Dr. Klaus Chmillon
„Reanimation“ stellt die symbolische Wiederherstellung des Herzschlages einer Meeresschnecke dar. Dieses Lichtobjekt ist technisch recht aufwendig und in der Ausstattung mit „personalisiertem“ Schneckenherzschlag entsprechend teuer. Wichtig ist hierbei die Ablaufdynamik der Licht- und Tonsignale. Dieses Kunstobjekt hat retrospektiv betrachtet eine große Bedeutung für mich, es formuliert unbewusst einen ganz wichtigen Entwicklungsschritt in Richtung der Zurückgewinnung, einer durch schwere Erkrankungen verlorenen Ich – Identität (Selbstbewusstsein). „Reanimation“ ist nicht nur ein biologischer Prozess, sondern ein archetypisches Geschehen, es stellt etwas Verlorenes wieder her!
Plötzliches Ende einer steilen Karriere…Sturz in ein identitätsloses Nichts…viele Jahre permanente Schmerzen…lebensbedrohliche Zwischenfälle mit OP´s…eine ganz seltene therapielose Erkrankung
„Der größte Teil meiner Kunstwerke ist auf kleinen Tischen (mesas) montiert. Die Objekte sind mit unterschiedlichen, elektronisch gesteuerten Lichteffekten ausgestattet. In starkem Maße verwende ich gebürsteten Edelstahl und kostbare afrikanische Bronzefiguren, welche im „lost wax“ -verfahren hergestellt wurden. Sie stammen aus Mali (Dogon), sind als Antiquitäten zu bezeichnen und sehr rar (Sahel – Kriegsgebiet). Weiterhin benutze ich sehr elegante moderne Figuren der Ouagadougou aus Burkina Faso. Mein Entwurfsziel besteht immer in der szenischen Gestaltung einer starken emotionalen Bewegung.“
„In einer Zeit mit schmerzhaften, offenen Beziehungsfragen und anschließender Trennung habe ich meine Gefühle, meine Verletzungen und meine Trauer in Ton eingearbeitet – und so verarbeitet. Es sind weibliche Torsi entstanden, welche meine jeweiligen Gefühle spiegeln. In der heutigen Zeit von „#MeToo“ erlangen die Torsi wohl eine allgemeine, brisante Aktualität – Fragen zu Themen wie Weiblichkeit, Verletzlichkeit, Empfindungen, Abgrenzung, Ohnmacht, Wut, Trauer, Selbstwert werden nun weltweit diskutiert. Ein einzelner Torso sagt dabei wohl mehr als 1000 Worte.“ so Elisabeth Schneller
Torso „Beengt“, 2015, 41x24x19 cm, Ton schwarz mit rostiger Kette, 750 €
„Meine Arbeiten möchten Geschichten erzählen. Sie sind inspiriert von persönlichen Erlebnissen, Träumen, Reisen in fremde Kulturen und von der Natur, manchmal auch vom Weltgeschehen. Die Ideen werden durch verschiedenste, kombinierte Techniken wie Weben, Sticken, Stricken, Einarbeiten von Fundstücken, Collagieren, Drucken und Malerei umgesetzt und helfen so, Eindrücke zu verarbeiten.“ – so Eva Lippert.
Metamorphose, Holzschnitt auf Japanpapier, Gewebe, Textilcollage, Birkenholz-Rahmen, 72/79 cm, 1.200 €
Der in die Wurzel eingebettete Mensch kann unterschiedlich verstanden werden – vielleicht ist er gestorben und aus ihm erwächst etwas Neues, oder es beginnt für ihn einfach ein neuer Lebensabschnitt. Er ist dabei nicht allein, neugierig wird er von einer Nixe und einem Taucher beobachtet. Es war mir hierbei wichtig, die Stimmung von Träumen einzufangen, mit denen uns unser Unterbewusstes uns den Weg weisen will.
Wir leben in einem der reichsten Länder der Welt. Eigentlich brauchen wir uns keine Sorgen zu machen. Schaut man sich unsere Gesellschaft aber genauer an, so ist auffällig, dass in den letzten 10 Jahren vor allem die Anzahl an psychischen Erkrankungen rasant gestiegen ist – laut aktuellen Studien über 76%. Immer mehr Menschen halten dem extremen Druck unserer Leistungsgesellschaft nicht mehr Stand. Trotzdem handelt es sich noch immer um ein riesiges TABU-Thema. Psychische Störungen machen uns unfähig am normalen Leben teilzunehmen. Eine psychische Krankheit ist wie ein Tattoo im Gesicht. Nicht wenige ritzen sich die Spuren ihrer Krankheit gleich selbst in die Arme. Die Narben bleiben. Weiter gedacht, könnte eine logische Konsequenz daraus sein, dass sich auch unsere Umwelt infiziert. Möbel und Objekte in unserer Umgebung beginnen genauso unter psychischen Störungen zu leiden wie ihre Besitzer. Läuft man über die größte Möbelmesse der Welt, so wird man regelrecht erschlagen von Design. Es gibt Unmengen an Designmöbeln. Unendliche Variationen. Wie viel Design braucht die Welt? Was bedeutet es, Designer zu sein? Bedeutet es, seiner Umwelt Form zu geben? Und somit auch Verantwortung zu tragen? Die neue Möbelserie „psycho furnitures“ der beiden selbstständigen Aachener Designer Patricia Yasmine Graf & Fabian Seibert wirft Fragen auf. Wie viel Licht spendet eine depressive Lampe? Oder steht sie eher symbolisch für die Schattenseite unserer Leistungsgesellschaft? Erfüllt ein magersüchtiges Bett noch seinen Zweck? Oder entsteht eine neue Perspektive? Kann eine Kommode mit multipler Persönlichkeitsstörung vielleicht sogar die Lösung sein – im Beziehungsstreit beim Einrichten der ersten gemeinsamen Wohnung?
re:form I + II, Email auf Stahl, Graphit, 25 x 25 cm
KRAFT, 85 x 55 x 55 cm, 2015, Eichenholz, 3200 €
WISSE, DASS SICH ALLES ZUM GUTEN WENDET!
Der Adler ist ein mächtiges, majestätisches Tier. Könige, Adelshäuser, die Bundesrepublik Deutschland haben ihn als Wappentier. Bei den Indianern Nordamerikas symbolisiert er den großen Geist. Er zieht in großen Höhen souverän seine Kreise, nutzt Thermiken und Strömungen zum anstrenglosen Schweben. Kontemplativ, ruhig, gelassen, leicht, abwartend, um im richtigen Moment seine Beute im Sturzflug mit hoher Geschwindigkeit zu überraschen. Die Beute stirbt, völlig überrascht ohne Angst innerhalb weniger Bruchteile einer Sekunde durch die Wucht des Aufpralls. Kein Blutbad, kein Gemetzel, keine lange Quälerei. Kurz, schmerzlos, präzise. Die Idee für dieses Werk hatte ich in einer schwierigen Lebenssituation, in der ich mich mutlos und ausgezehrt fühlte. Und da wünschte ich mir die Kraft, Treffsicherheit, Gelassenheit und Klarheit des Adlers. Die Fähigkeit des Adlers, die Sache im richtigen Moment ohne großes Aufsehen zu erledigen.
Simone Birk: „In meinem gestalterischen Schaffen versuche ich die Emotionen widerzuspiegeln. Dazu verwende ich verschieden Techniken und Materialien wie Ton, Holz und Stein. Seit ein paar Jahren widme ich mich auch der Malerei.“
Frühling, Acryl auf Papier, 2018, 40cm / 50 cm, 480 €
Julia Antonia: „Während einer imaginären Reise geführt durch eine schamanische Therapeutin durfte ich so starke innere Räume betreten die ich im Anschluss an die Therapie skizziert habe um daraus Bilder zu malen. Ein ganz konkreter innerer Raum der Heilung für einen engen Freund. Dazu gibt es bisher Skizzen, das Bild ist aber noch nicht fertig gemalt….“
vindeca sunete („healing sounds“ auf Rumänisch), 2018, 100 x 100 cm, gerahmt in Schattenfuge, Mischtechnik / Nessel, aus dem Werkkomplex „Therapy“, 2800 €
„Ich hatte vier Fehlgeburten, habe den Schmerz verdrängt. Im März 2006 wurde bei mir ein Mammakarzinom an der linken Brustmitte festgestellt. Nach dem Untersuchungsergebnis des Gewebes nach der ersten OP sollte nachoperiert werden. Auf eigenen Wunsch entschied ich mich für die radikale Variation (ohne Wiederaufbau) des Überlebens wegen. Ich bin eine Amazone. Bei der Chemo sind div. Dinge schiefgelaufen, weil die ersten vier Intravenös. (z.B., die 2., ist in die rechte Armbeuge gegeben worden und teilweise ins Gewebe gelaufen, hat es zerstört). Wegen Fahrlässigkeit seitens der Ärzte hätte ich prozessieren können, hatte aber keine Kraft dazu. 2006 hat mein Leben entscheidend geändert; meine Sichtweise. Mein Neues Thema bis heute: WAS BLEIBT? für immer! Durch Fotoserien & Rauminszenierungen nähere ich mich philosophischen Fragen. Auch bin ich nicht mehr als Bühnen & Kostümbildnerin tätig.“ so Jutta Imelda Kanneberger.
Sebstportrait, 3teilige Aquarellserie, 2006, ca. 17 x 24 cm, 450 €
Lucy Libre
TOTAL ECLIPSE OF THE HEART, Anhängerserie „Milagritos“ (kleine Wunder), Leder
Ein großer Anhänger in knalligen Farben, der das eigene Herz darunter beschützt und hilft somit dieses bei Nervösität, Liebeskummer oder in Ängsten zu stärken. Durch die Größe und Auffälligkeit des Schmuckes wird man selbst immer wieder an seine Bitte erinnert und kommuniziert diese auch nach außen.
Beast & Beauty otoman, L 200 cm x B 80 cm x H 50 cm x G 60 kg | hand-carved hoofs and horns in walnut tree | leather and fur | petticoat Élitis, 8500 €
The work is using its aethetics and spirit of the Beauty&Beast story to calm one´s soul and heal his body. Equipped with horns for sophisticated relaxing.
Sturmtief Burglind, Fotografie, 65 x 53 cm Rahmen Eiche, Bild 44,5 x 31,7 cm, 620 €
Wenn es innerlich eng wird, und dazu korrespondierend auch noch äußerlich in irgendeiner Form düster wird, halte ich die Momente fest: bildlich, schriftlich oder musikalisch. In diesem Fall war ich im ICE auf dem Weg nach Berlin und innerlich sehr aufgewühlt, weil ich krank wurde und dadurch unsicher, ob das mit den kommenden Konzerten zu packen ist. Der Blick auf das Sturmtief „Burglind“ hat mir den Rest gegeben. Aber wie immer, wenn es eng wird, falle ich dann die Entscheidung mich nicht unterkriegen zu lassen. Diese festgehaltenen Momente dienen mir sozusagen als Erinnerungs-Management, als Mut-Macher! Als Mahnmal an mich selbst, dass jede Krise, wie auch jeder Sturm vorübergeht und überwunden werden kann!“ Pasquale Aleardi
Tatawa (Wei Tan): Healing ist für Tatawa die Tat der Selbstoffenbarung durch Improvisation. Jedes ihrer Kunstwerke ist ein Tagebucheintrag. Wie bei der Suppenzubereitung werden Farben an die Leinwand geworfen und zusammen spontan vermischt. Oft wird eine Zeit des gedankenlosen Kritzelns ausgeführt, bevor sich das Gemälde mit einer unerwarteten Kohärenz niederschlägt. Der Improvisationsprozess und das automatische Zeichnen lassen Gedanken aus dem Unterbewusstsein entstehen. Die Gemälde existieren in einem Raum zwischen dem Realen und dem Abstrakten, in dem reale Objekte in einem Meer abstrakter Farben und Formen schweben. Die alltäglichen Gegenstände in den Gemälden – wie Tassen, Schachteln, Fenster und Leitern – stellen das bedeutungslose Wirrwarr im Kopf dar. Durch die Freigabe dieser Objekte auf die Leinwand wird der Geist gereinigt und gereinigt. „
The Storeroom Had a Stomach Flu, Mixed Media auf Leinwand, 100 x 120 cm, 2350 €
Philippe Ségalard: Jetzt ist die Zeit der Heilung. Der Frühling. Japanischer Frühling. Frohe Energie des Frühlings, weil der lange Winter, der nicht zum Ende kommen wollte, endet. Es geht nicht um den Winter als Jahreszeit, sondern um einen Blick auf den Winter im Sinne von Richard III: der Winter unserer Unzufriedenheit. Jetzt ist dieser Winter unserer Unzufriedenheit am Ende gelangt. Das Feld trägt stolz und kräftig die Farben des Frühlings. Und der eigenartige Schatten der Brücke…Die weiße geheimnisvolle Figur im Vordergrund des Bildes kommt wahrscheinlich vom Winter. Dahinter sitzt ein ruhiger Musikspieler. Deswegen passiert der Prozess der Heilung.
„Der bemalte Flatscreen mit dem Motiv REIGEN (nach Arthur Schnitzlers Roman), zeigt den gegenwärtigen, aber auch zukünftigen Tanz unserer Begierden, Obsessionen und Fetische, die uns davon abhalten klare Erkenntnisse ohne schmerzhaft endlose Umwege zu erhalten, um unser Dasein zu retten. Das sich wechselnde Liebeskarussell einer futuristischen Gesellschaft. Future is now!“ Peter Schlangenbader
Reigen, Acryl/Flatscreen, 150 x 176 x 55 cm, 7.500 €
Uwe Schwarz, mit hoher Sozialkompetenz ausgestattet, bedient sich experimentierfreudig verschiedenster bildnerischer Möglichkeiten, um seiner Zivilisationskritik Ausdruck zu verleihen. Er wendet sich mit seinen metaphorisch symbolistischen, sarkastisch hintersinnigen Arbeiten gegen die menschliche Selbstüberschätzung, emotionale Taubheit und diese widerwärtige Gleichgültigkeit, die mit Egoismus einhergeht und selbst zerstörerische Züge trägt. Gerne greift er in die Schatzkiste der Kulturgeschichte der Menschheit, um dem Betrachter den Spiegel vor Augen zu halten, immer und immer wieder…Karin Weber
Fortuna, Bronzefigur mit bemalter Acrylscheibe, Höhe 32 cm
Alle Schmuckstücke von Ulrike Hofmann-Schüll sind Unikate in Silber, Gold, Messing, Kupfer oder Eisen ausgeführt und oft mit Edelsteinen kombiniert. In den handwerklichen metallverarbeitenden und formbildenden Techniken ausgebildet, hat sie viele wunderbare Fähigkeiten zur Ausführung ihrer vielfältigen Ideen.Vor ein paar Jahren begann sie ganz neue, andere, aufregende Schmuckformen zu schaffen: Große, leichte, asymmetrische Gebilde, in die leuchtende facettierte Steine integriert sind. Ulrike Hofmann-Schülls gestalterische Kraft wurde noch intuitiver, dynamischer und weitreichender. Über diese kreativen Höhenflüge hat sie nun ein Buch geschrieben: „Hoch zu den Sternen und zurück: Über den kreativen Prozess.“
Sternenbahnen, Halsschmuck, Unikat, 2012, H35 x B29 x T1,5 cm, Gewicht 170 gr., 925/000-er Silber mit natürlichen Oxyden, Stein: Zirkonia pink
Dr. Yoanna Planchette
La lutte éternelle entre le matériel et le spirituel, entre le corps et l’esprit… lorsque l’âme aspire à s’évader dans une autre réalité, plus pure, plus parfaite que l’image du fantôme qui la retient sur terre. Un réel combat entre la vie et la mort, lorsque l’art demeure le seul moyen de s’enfuir, un remède miracle, plus puissant pour affronter et plus durable pour échapper au péril…
In Deutsch: Der ewige Kampf zwischen Materie und Geist, zwischen Körper und Seele… Wenn sich die Seele nach einer anderen Realität sehnt, reiner und perfekter als das Bild des Phantoms, das sie auf Erden verhaftet hat. Ein echter Kampf zwischen Leben und Tod. Wenn Kunst das einzige dauerhafte Fluchtmittel ist..
Anatomie des Geistes, H29,5 cm x B21 cm, Acrylfarbe, Collage, Filzstift, gerahmt
Valentina Pisarra
“Traum und Wirklichkeit, Abgrund und Hoffnung, das alles beschreibt meine Fotografie.” Tauchen Sie ein in eine Welt fernab von dieser, doch gleichzeitig mit subtilem Fingerzeig, auf die Missstände, die uns Tag täglich, vielleicht nicht immer erkennbar, begegnen. Es ist ein Flüchten vor der eigenen Welt und ein Hineintauchen in die Gefühle, Gedanken und Traumschlößer, Abgründe und Wunschschönheit, ja ins Unterbewusstsein und Bewusstsein der Fotografin Valentina Pisarra. Fotografie so wirken zu lassen wie ein Gemälde alter Zeit, doch nicht verstaubt und mit den Konventionen und Ansichten damaliger, das möchte Valentina Pisarra in ihrer Fotografie malerisch zeigen. Die Natur spielt dabei eine große Rolle. “Der Mensch hat sich seinem natürlichen Lebensraum entzogen, ich versuche den Menschen mit der Natur wieder Eins werden zu lassen, beide Elemente zu verschmelzen.” Muse und immer wieder auftauchende Frau auf ihren Fotos ist Friederike Kafka, engste Vertraute und treue Lebensbegleiterin von Valentina Pisarra.
Unsere »letzten Dinge« müssen nicht beliebig sein, sondern können bewusst gestaltet werden. w e i s s … über den tod hinaus bietet von Künstlern entworfene, zeitgemäß gestaltete und gefertigte Särge, Urnen und Trauerschmuck und eine einfühlsame und künstlerisch kompetente Beratung zu allen Themen der Abschiedskunst.
Es gibt auch ein Leben vor dem Tod….Interview mit Lydia Gastroph, Gründerin von w e i s s über den tod hinaus