Juan & Antonio
Ist es Juan oder Antonio? Es sind eigentlich beide, Juan und Antonio.
Vor sechs Jahren befand sich der kolumbianische Künstler Juan Hoyos in einer völlig neuen Lebenssituation, als er von seiner Heimat Bogotá nach Miami umzog. Nach vielen erfolglosen Monaten auf der Suche nach seinem Platz als Künstler, ging er zum Strand und traf plötzlich auf seinen Doppelgänger: Antonio Castello.
Seit diesem Tag arbeiten Juan und Antonio als kreatives Paar zusammen. Juan ist der Kopf der Beziehung: der soziale Typ, der leicht Zugang zu allen Situationen findet, der sich mit anderen Künstlern und Kuratoren austauscht. Antonio ist derjenige, der sich um die Kunstwerke kümmert. Er ist oft schüchtern und introvertiert und verbringt die meiste Zeit im Atelier, hinter der Kamera, beschäftigt mit Farben, Rahmen, von Zeit zu Zeit auch mit Gemälden.
In den letzten Jahren haben Juan und Antonio eine unzertrennliche Bindung geschaffen – so stark, dass man schwer unterscheiden kann wer wer ist. So intensiv, dass der eine nicht ohne den anderen leben kann. Doch das hat auch zu unangenehmen Situationen geführt. Manchmal ist Juan mit seinem Doppelgänger verwirrt und dazu gezwungen, hallo zu Menschen zu sagen, die ihn nur als Antonio kennen. Es passierte mal, dass Antonio bei einer privaten Veranstaltung erschien, auf deren Gästeliste Juans Name stand.
Überwältigt von den zahlreichen Fehler und Irritationen, zogen Juan und Antonio letztes Jahr nach Berlin, um wieder neu anzufangen. Hier haben sie beschlossen, eine fotografische Reise zu schaffen, in der die Hauptfiguren (sie) leicht erkannt werden.
In dieser Serie führt das Paar in ihrem privaten Haus ein ganz normales Paarleben, verirrt sich durch Berlin oder genießt den Urlaub an einem neuen Ziel. Ein wichtiger Teil der Fotoserie ist die Nachahmung klassischer Gemälde, in denen Juan Model steht und Antonio die Bühne vorbereitet und hinter der Kamera agiert. Nachdem das Foto fertig ist, bemalt Antonio das Glas der Fotografie.
Weitere Informationen über den Künstler finden Sie auf seiner Homepage: http://www.antoniocastello.us/