Jedem Ende wohnt ein Zauber inne

Jedem Ende wohnt ein Zauber inne

Jedem Ende wohnt ein Zauber inne

Dieses Jahr waren wir Teil der Berlin Fashion Week und die einzige Fashion Show, die im Bikini Berlin stattfand !

Die Finissage des temporären Pop-Up Stores war der Anlass dazu. Wir haben den Abschluss unseres erfolgreichen Starts im Bikini Berlin mit einem glamourösen Show zelebriert. 15 Models, Freunde von PAULINA’S FRIENDS, haben sich am 17.01. nachmittags in der Bikini Berlin Box getroffen, Ihre Lieblingsoutfits aus dem Repertoire der Vintage-Design-Kollektion ausgesucht und selbst zusammengestellt. Der Fantasie und Kreativität waren keine Grenzen gesetzt und jeder durfte alles anziehen und kombinieren, ganz nach dem eigenem Bauchgefühl und Harmoniesinn. Denn, PAULINA’S FRIENDS steht für radikale Individualität und persönliche Authentizität mit allen Facetten, Ecken und Kanten. Hier seht Ihr das Ergebnis unserer spektakulären Fashion Show, musikalisch begleitet vom DJ Jack Superzandy.  Wir danken unserem Kooperationspartner Street Religion ganz herzlich für die tollen Aufnahmen und den einmaligen Filmdreh!

 

 

Anna von Rüden

 

Solrun mit Jacke von Escada, Rucksack von Ava Boemeke und Magnetbroschen von Tom Stöckl

Solrun mit Jacke von Escada, Rucksack von Ava Boemeke und Magnetbroschen von Tom Stöckl

Gabi trägt die Künstlerjacke "United-Knalleffekte" von Visionary Eyecatcha und ein Kleid von Jun’ya Watanabe (Comme des Garçons)

Gabi trägt die Künstlerjacke „United-Knalleffekte“ von Visionary Eyecatcha und ein Kleid von Jun’ya Watanabe (Comme des Garçons)

Andreas einem Blazer von Walter van Beirendonck und Schmuckkunst von Anja Eichler

Andreas einem Blazer von Walter van Beirendonck und Schmuckkunst von Anja Eichler

Kerstin im Wunderkind-Kleid (schon verkauft!), Haute-Couture Hut von Heike Thamm, 80-er Vintage-Designer-Gürtel. Vintage Tasche aus Paris

Kerstin im Wunderkind-Kleid (schon verkauft!), Haute-Couture Hut von Heike Thamm, 80-er Vintage-Designer-Gürtel. Vintage Tasche aus Paris

Maria trägt einen Vintage Escada Blazer und einen Haute Couture Hut von Heike Thamm

Maria trägt einen Vintage Escada Blazer und einen Haute Couture Hut von Heike Thamm

Angela präsentiert einen Vintage Blazer aus den 60ern, kombiniert mit einem Moschino Kleid, Haute Couture Hut von Heike Thamm, 60er Jahre Vintage Clutch (verkauft!)

Angela präsentiert einen Vintage Blazer aus den 60ern, kombiniert mit einem Moschino Kleid, Haute Couture Hut von Heike Thamm, 60er Jahre Vintage Clutch (verkauft!)

Anna im Guy Laroche Kostüm aus den 80ern, Ledertasche von Heike Thamm

Anna im Guy Laroche Kostüm aus den 80ern, Ledertasche von Heike Thamm

Monika mit Jil Sander Blazer und Designer Kleid

Monika mit Jil Sander Blazer und Designer Kleid

Ekaterina im Wunderkind-Abendkleid (verkauft!), Sakko von Pierre Cardin Paris, Vintage-Hut und Tasche aus den 40ern

Ekaterina im Wunderkind-Abendkleid (verkauft!), Sakko von Pierre Cardin Paris, Vintage-Hut und Tasche aus den 40ern

handbesticktes Kleid von Manoush Paris und Blazer von Escada

handbesticktes Kleid von Manoush Paris und Blazer von Escada

Aranay trägt ein Bonbonkleid aus den 60ern, Blazer von Sonia Rykiel

Aranay trägt ein Bonbonkleid aus den 60ern, Blazer von Sonia Rykiel

Friederike trägt einen D&G Mantel und eine exklusive Schmuckkette von KEX Spitzenkultur

Friederike trägt einen D&G Mantel und eine exklusive Schmuckkette von KEX Spitzenkultur

Fabienne in einer seltenen Vintage Designer Jacke aus den 80ern (verkauft!)

Fabienne in einer seltenen Vintage Designer Jacke aus den 80ern (verkauft!)

Paulina präsentiert Magnetbroschen von Tom Stöckl & "Holy Cover" Cap von Visionary Eyecatcha

Paulina präsentiert Magnetbroschen von Tom Stöckl & „Holy Cover“ Cap von Visionary Eyecatcha

 

 

Gruppenbild mit allen Models der Fashion Show

Gruppenbild mit allen Models der Fashion Show

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt

Text: Paulina Tsvetanova

Es gibt so viele Künstler in Berlin, viel zu viele… Einige arbeiten im stillen Kämmerlein und warten inbrünstig darauf entdeckt zu werden. Andere, wie Dave Mng, waschechter Berliner Fotograf, gehen mutig und zielgerichtet in die Öffentlichkeit und probieren ihr Glück. Denn, verlieren kann man eh nichts. So kam er auch zu PAULINA’S FRIENDS im Bikini Berlin. Wir kannten uns überhaupt nicht, er meinte er sei fasziniert von unserem bunten, ungewöhnlichen Sortiment. Der Laden würde total aus dem Rahmen fallen und positiv ins Auge stechen. Sehr gern würde er einige ausgewählte Modeexponate inszenieren und fotografisch festhalten. So spontan und ungezwungen kam es zu unserer schönen Kooperation und diesem kleinen Fotoshooting. Leider (oder zum Glück) sind in der Zwischenzeit einige der Stücke verkauft worden, dieses Mal bevor ich die Fotos überhaupt selbst angesehen hatte…! Nun ja, das nächste Mal müssen wir fotografieren, bevor wir die Stücke zum Verkauf anbieten:) Danke an Dave für die tollen Aufnahmen und an die Models fürs tapfere Mitmachen!

Konzeption: Paulina Tsvetanova & Dave Mng

Hair & Make-up: Isabell de Omar

Styling: Paulina Tsvetanova, Fabienne Kahlmann

handgehäkeltes Ensemble aus 3 Teilen (Rock, Bluse und Blazer), ca 1960, Preis: 200 €, Schmuck von Copper Elements Berlin (recycling Kupfer und Kabel), Preis: 80 €, Vintage Hut, 65 €, Einkaufstasche von Transformate (Unikate aus geflochtenem Zeitungspapier ohne Klebstoff), Preis: 285 € Model: Justice Gabrielle im Bikini Berlin

handgehäkeltes Ensemble aus 3 Teilen (Rock, Bluse und Blazer), ca 1960, Preis: 200 €, Schmuck von Copper Elements Berlin (recycling Kupfer und Kabel), Preis: 80 €, Vintage Hut, 65 €, Einkaufstasche von Transformate (Unikate aus geflochtenem Zeitungspapier ohne Klebstoff), Preis: 285 € Model: Justice Gabrielle im Bikini Berlin

Vintage Kleid, 70er Jahre, verkauft, Gürtel aus den 80er Jahren, Preis: 60 €, Clutch von SICA, Preis: 83 € Hotel Palace Berlin, Model: Aranay Maldonado

Vintage Kleid, 70er Jahre, verkauft, Gürtel aus den 80er Jahren, Preis: 60 €, Clutch von SICA, Preis: 83 € Hotel Palace Berlin, Model: Aranay Maldonado

 

links: Vintage Kleid, 70er Jahre, verkauft, Gürtel aus den 80er Jahren, Preis: 60 €, Clutch von SICA, Preis: 83 € rechts: Kurzarmshirt von Roberto Cavalli, Preis: 52 €, Glitzerjacke von Marcel Ostertag, Preis: 120 €, Glitzerrock mit Pailletten bestickt, Preis: 60 € Hotel Palace Berlin, Model: Aranay Maldonado Foyer Hotel Palace Berlin, Models: Aranay Maldonado (links), Angela Selke (rechts)

links: Vintage Kleid, 70er Jahre, verkauft, Gürtel aus den 80er Jahren, Preis: 60 €, Clutch von SICA, Preis: 83 € rechts: Kurzarmshirt von Roberto Cavalli, Preis: 52 €, Glitzerjacke von Marcel Ostertag, Preis: 120 €, Glitzerrock mit Pailletten bestickt, Preis: 60 € Hotel Palace Berlin, Model: Aranay Maldonado Foyer Hotel Palace Berlin, Models: Aranay Maldonado (links), Angela Selke (rechts)

 

Kette und Armband von Sofia Beilharz, Aluminiumrohr, Preis: 230 € + 90 €, Vintage Kleid, 60er Jahre Paris, Preis: 72 €, Schal von Birgit Wortmann/Seideweben, reine Seide handgewebt, Preis: 245 € Foyer Hotel Palace Berlin, Model: Charleen Kluth

Kette und Armband von Sofia Beilharz, Aluminiumrohr, Preis: 230 € + 90 €, Vintage Kleid, 60er Jahre Paris, Preis: 72 €, Schal von Birgit Wortmann/Seideweben, reine Seide handgewebt, Preis: 245 € Foyer Hotel Palace Berlin, Model: Charleen Kluth

 

Blazer von Guy Laroche Paris, verkauft, Vintage Kleid, 70er Jahre Paris, Preis: 62 €, Tasche von Charles Jordan Paris, Preis: 100 € Hotel Palace Berlin, Model: Aranay Maldonado

Blazer von Guy Laroche Paris, verkauft, Vintage Kleid, 70er Jahre Paris, Preis: 62 €, Tasche von Charles Jordan Paris, Preis: 100 € Hotel Palace Berlin, Model: Aranay Maldonado

 

Vintage Mantel aus den 60ern, Preis: 120 €, Kleid ebenso, Preis: 80 €, Tasche aus den 20ern, verkauft, Holy Cover handgemachtes Designer-Cap von Visionary Eyecatcha, Preis: 169 € Model: Miel

Vintage Mantel aus den 60ern, Preis: 120 €, Kleid ebenso, Preis: 80 €, Tasche aus den 20ern, verkauft, Holy Cover handgemachtes Designer-Cap von Visionary Eyecatcha, Preis: 169 € Model: Miel

Gebabbelt mit: Store-Inhaberin

Gebabbelt mit: Store-Inhaberin

Gebabbelt mit: Store-Inhaberin

Text: Anna Köhler / SALON STORIES

 

© by Miriam Künzli 

Es war wieder einer dieser derb kalten Tage in Berlin, als ich vorletztes Wochenende rund um den Ku`Damm unterwegs war. Auf Bummeln bei schneidigem Wind hatte ich keine Lust, also stattete ich spontan dem Bikini Berlin mal wieder einen Besuch ab. Um Store Inhaberin Paulina zu treffen.

Jeder, der schon einmal in dieser Concept Mall war, kennt sicherlich diese spannenden Pop-Up-Stores, die in hölzernen Ladenkonstruktionen beziehungsweise Boxen zu finden sind. Mein eigentliches Ziel war ein kurzer Stopp auf einen Cappuccino in einem der kleinen Cafés, als mir beim Vorbeilaufen ein äußerst interessant bestückter Kleiderständer in einem der Stores auffiel. Ich wittere Vintage schon aus 100 Metern Entfernung und mein Instinkt hat mich mal wieder nicht getäuscht. Ich stolperte in den schönen Concept Store PAULINA’S FRIENDS von Paulina Tsvetanova, in dem ich nicht nur fantastische Vintage-Stücke, sondern auch spannende Kunst fand. Hach, mein Herz flatterte und Paulina und ich versanken sehr schnell (zum Leidwesen meines Göttergatten, der die Lage nicht erkannte und seine Zeit irrend im Bikini vertrödelte) in ein laaaanges Gespräch über das Aufstöbern von Vintage in Paris, die Kunstwelt, Berlin, Berliner und Frankfurter und über die Tatsache, dass die Welt ein verrücktes Dorf ist.

Das Konzept von PAULINA’S FRIENDS ist einfach genial und ich muss sagen, dass ich die liebenswerte Store-Inhaberin Paulina wirklich darum beneide, dass sie ihren Traum von der Selbstständigkeit mit einem eigenen Concept Store wahrgemacht. Solche Ideen sind der Grund, warum ich in Zeiten von Online-Shopping trotzdem noch gerne auf die Suche nach individuellen Geschäften offline gehe.

 

Ich und Berlin Pop Up Store Paulina´s Friends im Bikini Berlin by Siegfried Purschke (Axel Springer)

© by Siegfried Purschke (Axel Springer)


Liebe Paulina, erzähle doch einmal von Deinem Store-Konzept. Was ist die Idee dahinter?
Der Store ist die erste Berliner Concept Galerie – eine Mischung zwischen Kunstgalerie & Concept Store. Wir bauen Brücken zwischen allen Kunst- und Designgattungen. Von bildender Kunst (Malerei, Skulptur, Zeichnung, Fotografie, Video, Mixed Media) über angewandte Kunst & Design (Schmuckkunst, Keramik, Glas, Textil, Interior, Produktdesign) bis hin zu exklusiver Vintage-Designer-Mode reicht das ausgefallene, extravagante Sortiment. Alle Exponate sind ausschließlich handgefertigte Unikate, also es gibt keine zwei gleichen Teile im Laden. Der Laden ist eine Wunderkammer zum Verweilen, Inspirieren, Stöbern, Sammeln. Die Präsentation lebt vom dynamischen Wechsel und den ständigen Überraschungseffekten.

Wie hat sich die Idee für den Mix aus Vintage und Kunst entwickelt? Gab es so etwas wie einen „Aha-„Moment?Eigentlich nicht. Oder doch, eher war der Aha-Moment die Frage was ich liebe, was mich erfüllt. Eine schrille, ungewöhnliche Mischung sollte es unbedingt sein. Vintage habe ich immer geliebt, gesammelt, getragen, bewundert. Und mit Kunst habe ich zu tun seitdem ich auf dieser Welt bin…

Du hast Deinen Pop-Up-Store mitten im Bikini Berlin. War es schwer in Berlin geeignete Räume zu finden bzw. wie hat es sich ergeben, dass Du gleich eine so tolle Location gefunden hast?
Es war relativ herausfordernd, ja. In einer Großstadt mit Tausenden von Facetten im Voraus abzuschätzen, wo meine Zielgruppe tatsächlich ist. Und dann sollte es ein Ort mit Laufkundschaft sein, der bezahlbar ist, und ohne Bindung an mehrjährigen Verträgen. So kam ich über GoPopUp auf die Idee, zunächst einmal einen temporären Raum anzumieten um das Konzept zu testen. Bikini Berlin ist die Concept Mall in Berlin schlechthin, und dabei sehr touristisch und beliebt als Flanierort. Das soll jedoch nur der Anfang sein.

Wie schätzt Du die Konkurrenz in Berlin ein? Ist dort Vintage ein so großes Thema wie zum Beispiel in London, wo es ganze Straßenzüge mit Vintage-Läden gibt?
Ja, auch in Berlin gibt es viele Läden, die Vintage-Mode verkaufen. Aber niveauvoll sind die wenigsten. Außerdem gibt es solang keinen Store, der meine Mischung von ausgefallenen Produkten anbietet. Vintage-Mode im Umfeld der Kunst auszustellen, zu inszenieren, zu kuratieren. Das Historische mit dem Zeitgenössischen, das Klassische mit dem Futuristischen…

Paulina im Laden Bikini Haus
© by PAULINAS FRIENDS

Was hast Du für Kundschaft? Sammler? Fashionistas? Eher Berliner oder eher Touristen?
Ganz unterschiedlich – grundsätzlich 60 % Touristen, 40 % Westberliner in etwa. Manchmal kaufen bei mir aber auch Leute ein, die ich mir nie im Leben als Kunden ausmalen würde. Es sind meist Intellektuelle, Gutverdiener, international, aufgeschlossen, 90 % Frauen. Ich hatte aber auch Studentinnen, die nicht unbedingt einkommensstark sind, oder Senioren aus der ehemaligen DDR. Entscheidend ist, dass man sich in ein gewisses Exponat verliebt – dann spielt Verdienst, Geschmack, Herkunft, Alter etc. keine Rolle.

Wo findest Du Deine Vintage-Schätze? Wo die passende Kunst etc.?
Ich muss sie tatsächlich lange suchen – meistens kaufe ich in Paris auf bestimmten „marché aux puces“ ein, manchmal bei Etsy, manchmal in kleinen versteckten Vintage-Geschäften in Berlin. London wird ein nächstes Einkaufsziel sein, Du hast mich definitiv für das Clerkenwellvintage Fashion Fair begeistert, liebe Anna! Kunst- und Design ist bei mir Kommissionsware – ich leihe sie mir von streng selektierten Kreativen aus, denen ich auf meiner bisherigen beruflichen Laufbahn begegnet bin.

Ich habe bei meinem Besuch in Deinem Store Schätze von Labels wie Kenzo, YSL oder Prada gesehen. Wie selektierst Du beim Einkauf Deiner Vintage-Stücke bzw. was muss ein Stück haben, damit es bis in Deinen Store schafft?
Es sollte möglichst aus den 30-90 Jahren stammen. Extravagant, einmaliger Schnitt, lebensfrohe Farben, Muster, künstlerisch, handverlesen, rar. Die Stücke wollen einfach zu mir. Ich erkenne sie auf meiner „Suche“, und das Ganze bezeichne ich dann als glücklicher Zufall (serendipity). Man kann darüber stundenlang diskutieren, wie man den Zufall dermaßen „systematisieren“ kann, dass man auf Dinge trifft, die für einen bestimmt sind. Und dabei überlässt man alles dem Zufall oder besser gesagt der glücklichen Fügung!

Was war das erste Vintage-Stück, das Du für Deinen Store gefunden hast?
Eine maßgeschneiderte knallbunte Jacke, entstanden in den 90-er Jahren nach einer meiner Kindheitszeichnungen. Meine Zwillingsschwester hatte die gleiche, bloß mit spiegelverkehrten Farben. Wir sind im Doppelpack durch die Straßen gelaufen und man hat uns hierher gepfiffen „Welcome to the circus“ 🙂 Diese Jacke ist übrigens das beliebteste Stück im Laden bisher, doch immer noch nicht verkauft, komisch, oder?! Vielleicht sollte ich diese wieder tragen.

Du bist studierte Kunsthistorikerin, hast Dich dann aber entschieden, deinen Traum vom eigenen Geschäft umzusetzen. Wer hat Dich unterstützt, oder hast Du Dich alleine durch den Dschungel von Existenzgründungsseminaren, Finanzierung und Co. Geschlagen?
Nachdem ich meinen letzten festangestellten Job (Leitung Marketing & Vertrieb bei einem Magazin für Kunst & Design) gekündigt hatte, blieben mir genau 6 Monate Zeit für die Gründung von PAULINA’S FRIENDS. Einen Gründerzuschuss oder Bankkredit habe ich nicht bekommen, im Nachhinein bin ich aber froh drüber, sonst hätte ich nicht so schnell meine Vision realisiert. Nach zwei Beratungen in der Gründerinnenzentrale und beim Kulturförderpunkt, sowie einem intensiven Existenzgründerseminar wurde mir klar, dass ich vieles schon ganz intuitiv richtig gemacht habe. Hätte ich mir Sorgen um die Finanzierung, Liquidität, Gewerberäumlichkeiten etc. gemacht, hätte ich es nie gewagt.

Was rätst Du anderen, die auch einen Laden eröffnen oder sich selbstständig machen wollen? Einfach machen, nicht lange darüber nachdenken und sich in Risiken verlieren. Fragt Euch was Ihr wirklich liebt und bei welcher Tätigkeit Ihr Eure Talente und Fähigkeiten 100 % entfalten könnt. Vielleicht sind es mehrere Tätigkeiten, dann kann man sie verbinden und daraus eine Geschäftsidee basteln.

Im Januar ist die Finisage Deines Po-Up-Stores. Was planst Du anschließend?
Nach einer spektakulären Modeschau werden wir nach Berlin-Mitte in feste Räumlichkeiten umziehen.

Vielen Dank, liebe Paulina, für das spannende Interview und ich freue mich schon jetzt auf meinen nächsten Besuch bei Dir!!

Weitere Infos über SALON STORIES:
www: http://salon-stories.de/
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Paulina's Friends Box im Bikini Berlin
© by Bikini Berlin

 

Paulina's Friends Kunst Mode Design Box im Bikini Berlin
© by Bikini Berlin 

 

Paulina's Friends Kunst Mode Design Box im Bikini Berlin

© by Siegfried Purschke (Axel Springer)

 

Paulina's Friends Kunst Mode Design Box im Bikini Berlin
© by Siegfried Purschke (Axel Springer)

Paulina's Friends Kunst Mode Design Box im Bikini Berlin
© by Siegfried Purschke (Axel Springer)

 

Paulina's Friends Kunst Mode Design Box im Bikini Berlin
© by PAULINAS FRIENDS

 

Für eine Vintage- und Kunstbroschüre wurden spannende Persönlichkeiten mit den Vintage-Stücken an besonderen Orten in Szene gesetzt:

 

Paulina's Friends Kunst Mode Design Box im Bikini Berlin
Stéphanie Höfler, Conservateur an der Bibliothèque Nationale de France
in der Sophienkirche und in einem 70er-Jahre-Kleid
© by Anka Bardeleben für PAULINA’S FRIENDS

 

Surimaya Hartmann, Referentin für Kulturpolitik bei der
Konrad-Adenauer-Stiftung am Haus Schwarzenberg in einer Traumweste
von KENZO (#ichsolltemichdochaufgrösse36hungern)
© by Anka Bardeleben für PAULINA’S FRIENDS

 

Aranay Maldonado Sainz, Schülerin und Model, in einem
Oberteil von Roberto Cavalli © by Anka Bardeleben für PAULINA’S FRIENDS

 

Magali Diallo, Marketing-Studentin, an der East Side Gallery und in
einem 60er-Vintage-Kostüm und einem ETRO-Blazer
© by Anka Bardeleben für PAULINA’S FRIENDS

United

United

United

Text: Ebru Özyürek

Zu einer Zeit, wo man mehr auf Grenzen zugeweist wird, fallen die Gemeinsamkeiten in eine viel zu kleine Sparte. Doch diese Welt ist zum Teilen da, dabei soll das Wort teilen nicht als Grenzeinteilung gelten. Ein friedvolles Miteinander mit gegenseitigem Respekt erschafft man nicht durch Wände oder Worte, die Mauern zwischen unsere Herzen bauen und uns mehr von einander wegreisen, diese Art bedeutet sich zu verstumpfen und sich zu isolieren. Unsere Welt besteht nicht aus einfachen grauen Plattenbauten. Sie besteht aus der Fülle, die wie ihr geben! Es ist ganz egal, woher, welche Religion, welches Geschlecht, welche Herkunft, es zählt was du in dir trägst und die Art wie du das in die Welt ausstrahlst, denn dass verbindet und erschafft uns! Wir bestimmen, ob wir uns verbinden, wie wir miteinander kommunizieren und miteinander leben. Die Einheit bilden wir. Wir können bestimmen, ob wir uns erkenntlich geben, ob wir uns tarnend als Chameleon in eine Safaritour geben möchten oder ob wir wirklich zeigen wer wir sind und uns öffnen. Zeit in Versteckspiele investieren oder gleich zeigen wer man wirklich ist? Wenn man das von seinem tiefsten Inneren tut, traut man sich etwas, man geht aus seiner Sicherheitsschale raus und möchte sich für eine Verbindung öffnen. Die Überzeugung auf seine Gefühle zu bauen, baut Brücken zueinander. Es bedeutet den Mut zu beweisen, teilzunehmen an seiner Umgebung, sich von den Knalleffekten inspirieren zu lassen und seiner Neugier freien Lauf zu geben. Eine Welt ohne Kontraste, schwarz-weiß ohne jegliche Effekte zwischen uns, wirken auf mich wie ein Stillstand, eine leere Symbiose, wie ein Bild ohne Inhalt. Respekt, Toleranz, Akzeptanz, Neugier, Offenheit, Mut, Freude – das erzeugt die Verbindung, auf die wir uns mehr stützen sollten, keine Angst, kein Rückgang, kein Hass. Vereinigung wir uns, setzten wir uns für uns ein! Baut keine Mauern auf, sondern Liebe.

UNITED Jacke & Leinwanddrucke „Knalleffekte“ @ Paulina´s Friends im Bikini Berlin!

 
 
 
 

Vision, Kreation & Fotografie: Ebru Özyürek

Model: Andy Jerez

Location: East Side Gallery

Mehr unter: http://visionary-eyecatcha.blogspot.de/

 
EVENTS

EVENTS

EVENTS

Events
Events

Arbeiten folgender Künstler & Designer sind im BIKINI BERLIN zu sehen:

ZERO (Heinz Mack, Otto Piene, Günther Uecker), Herbert Hundrich, Peter Schlangenbader, Klaus Cenkier, Bettina Lüdicke, Oliver Scharfbier, Ute Wennrich, Andreas Bauckmann, Sigrid Klammer, Ute Faber, Thomas Lucker, Joachim Noack, Cornelius Reer, SAMESAMEBenjamin Bigot, Miriam Künzli, Doris Dittrich, Nele ProbstHristo Bozukov, Anne Kückelhaus, Estelle Gassmann, w e i s s über den tod hinaus, Christine Kelle, André Ribeiro, Birgit Maaß, Tuchdruck Jonas & Clausznitzer, Carolin Koch, transFORMATE, Guillermo Aguilar-Huerta, Laurin Kilbert, Tom Stöckl, Ava Boemeke, Alessa Joosten, Shunichiro Nakashima, Sabine Burmester, by noa, Lisa Tiemann, Judith Kuhlmann, Janus & Arachne, Rainer Fest, Birgit Wortmann, bordbarRotes Antiquariat, Danni Schwaag, Sofia Beilharz, Holle Schäfer, Kristiina Karinen, Jutta Barth, Chrostof LungwitzPatrick Rapp, SICA, Anja Eichler, Heike Thamm, Jens Wilhelmi, Stuart N.R. Wolfe, Bernd Hanrath, Peter Vogel, Sala Seddiki

AKTUELLE EVENTS & HAPPENINGS

 FINISSAGE am Do, den 19.01.2016 ab 17 Uhr

Weitere Events & Happenings

Sa, den 5.11. ab 13 Uhr: Promotion Curvy Berlin Kalender, mit Founder Simon Akstinat (Autor und Fotograf)

So, den 6.11. ab 13 Uhr meet the artist Hristo Bozukov 

Do, den 17.11. ab 17 Uhr Midissage

Sa, den 3.12. „Es gibt auch ein Leben vor dem Tod“, 16-17.30 Uhr öffentliche Diskussion über Leben und Tod mit Lydia Gastroph. Mirjam Steiner erzählt Märchen für Kinder und Erwachsene zum Thema Tod. Begleitet wird das ganze musikalisch von der zauberhafter Hangmusik Wolfgang Ohmer 

So, den 4.12. meet the artist Peter Schlangenbader: Performance, es einige eigene Texte in Begleitung seines kleinen Drum-Computers vorgetragen. Dadaistisch skurril poetisch „Schlangenbader-poetronic“

Sa, den 10.12. 17-19 Uhr meet the artist Benjamin Bigot: Maß nehmen, Schuhputzkurs für max. 12 Personen, Preis: 90 €

Sa, den 17.12. meet the artist Sala Seddiki & Mitmachaktion mit Malmaschine 

Do, den 19.01.2017 ab 17 Uhr, Finissage im Rahmen der Berlin Fashion Week, Vintage-Modeschau

*Änderungen vorbehalten

01.09.2016 – 31.01.2017
im BIKINI BERLIN
Budapester Str. 38-50
10787 Berlin

Box 19/12 (Sep/Okt), Box 10/11 (Nov-Jan)

Öffnungszeiten:
Mo – Sa. 10 – 20 Uhr
und an den verkaufsoffenen Sonntagen: 04.09.16, 02.10.16, 16.10.16, 06.11.16, 04.12.16, 18.12.16

 

Wir machen es. Wir RoCen Berlin

Wir machen es. Wir RoCen Berlin

Wir machen es. Wir RoCen Berlin

 

Martin Fritz ist Visionär, Magazinmacher und Herausgeber.

Seit drei Jahren ist er in Berlin. Seit drei Jahren arbeitet er in der Hauptstadt als Herausgeber von „LUST AUF GUT“, ein Magazin zum „Loben und Ausloben“ von Für-Sprechern, Machern und Unternehmen für all die, die Freude am GUTen haben. Sein Konzept nennt er „unwerbliche” Werbung für das Gute und Soziale. „LUST AUF GUT“ ist für ihn eine Frage der Haltung.

Interview: Paulina Tsvetanova

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Hallo Martin, Du arbeitest für LUST AUF GUT. Euer Stadt-Magazin gibt es mittlerweile in mehr als 21 Städten, aktuell habt ihr schon 79. Stadt-Magazin publiziert. Drei bereits in Berlin. Jeweils mit einer Auflage von ca. 10.000 Exemplaren. Was verstehst du unter „gut“?

Gut ist für mich alles, was Qualität hat und einen wirklichen Mehrwert für die Gesellschaft schafft. Darum steht das GUT bei LUST AUF GUT für gutes Design, gutes Handwerk, gute Ideen, gute Architektur – einfach GUTe Qualitäts-Kultur. In unserem Magazin und auf unserer Plattform präsentieren sich ein inspirierender Querschnitt aller Disziplinen und Branchen. LUST AUF GUT bietet denjenigen Marken und GUTmachern in Deutschland eine großzügige Plattform, die für das GUTe und GUTgemachte stehen. Oder anders formuliert: LUST AUF GUT ist unser gesellschaftliche Gegenentwurf zu „Geiz ist geil .“ Ja, „LUST AUF GUT“ ist für uns eine Frage der Haltung.

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Ausgaben des Printmagazins „LUST AUF GUT“

Hat ein neues Print-Magazin in Berlin überhaupt eine Chance auf Erfolg ?

Bis heute haben wir 79 Magazine von LUST AUF GUT publiziert. Und 14 Spezial-Magazine. Und das mit über 3.500 Beiträgen. In mehr als 21 Städten. Bis Jahresende kommen voraussichtlich 20 weitere Stadt-Magazine dazu. Auch wieder zwei Magazine in und für Berlin. Also Print lebt. Und wie. Aber LUST AUF GUT ist auch online. Mit über 350 Fürsprechern, die ihre Stadt oder Region ausLOBEN. Und noch recht frisch mit einem kleinen Shop, sozusagen einem Shöpple. Schauen Sie mal rein. Oder öfters. Denn das Internet lebt. Und wie. Beide zusammen bilden eine sinnvolle Melanche. Und wie.

Martin und Claudia Fritz

Martin Fritz und seine Frau Claudia Schuhmacher-Fritz

Wie bist Du dazu gekommen, ein Magazin mit dem Anspruch „Lust auf Gut“ hier in Berlin auf die Beine zu stellen?

Nach dem BWL-Studium und meinen Wanderjahren in der Agenturenwelt und in der Industrie habe ich mich 1990 mit meiner Marketingagentur in Karlsruhe selbständig gemacht. Also vor 26 Jahren. Gute Gestaltung hat mich schon immer bewegt. So kam ich zu „LUST AUF GUT“. Thomas Feicht, der Gründer der ersten Republic of Culture (RoC), hatte uns vor 5 Jahren eingeladen, mit ihm und anderen guten Gestaltern die Magazinidee weiter zu entwickeln und herauszubringen. Wir sind also eine Art Presseleute- und Gestalter-Kollektiv. Er selber publiziert das Magazin LUST AUF GUT in den Städten Freiburg und Frankfurt. Uns hat er gefragt, ob wir die Städte Karlsruhe/Baden-Baden aufbauen wollen. Und da wir auch gute Kontakte nach Berlin haben, war es für uns eine wunderbare und weitere Herausforderung, das Magazin LUST AUF GUT über Berlin und für die Berliner zu machen. Eben für die Hauptstadt. Da gibt es ja auch sehr viele interessante Leute und gute Manufakturen.

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Ausgabe Nr. 68 – Berlin und drum herum

Welche Idee verfolgt Ihr mit „LUST AUF GUT“? Was wollt Ihr erreichen?

Mit „LUST AUF GUT“ wollen wir ein Netzwerk voller Lob aufbauen. Ein Hauptstadtmagazin der ganz besonderen, anderen Art. Mit Für-Sprechern, Lobern pro Stadt und Region für Menschen, Macher, Läden, Galerien, Künstler, Soziales, Plätze, Köche, Fotografen, und was unsere Mitmacher so GUT finden. Mit Kooperationspartnern. Mit Neuem, Besonderem. Mit regelmäßigen Netzwerktreffen. Und immer aufbauend auf Respekt und auf Augenhöhe. Seit 2015 auch mit einem kleinen „Shöpple“ über alle Bereiche: Design, Fotografie, Genuss, Kunst, Mode und „schau mer mal“. Bestimmt geht es uns und allen Mit-Machern nicht um Hochkultur gegen Design gegen Schnick-Schnack. Uns geht es aber nicht um Abgrenzung, sondern um eine ganzheitliche An-Sicht der Kultur. Wir wollen loben, ausloben. Die, die einfach versuchen, die Dinge gut zu machen. Aber ehrlich – es geht schon etwas gegen die Billig-Billig- und die Geiz-Kultur.

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Euer Magazin bietet Raum für Unternehmen mit manufakturorientiertem, qualitativem und sozialem Anspruch. Worin unterscheidet Ihr euch von anderen Magazinen? Wer ist genau in eurem Fokus?

Wir machen unsere Magazine für ein Zielgruppe mit Qualitätsanspruch. Unser Konzept beschreibe ich so: Wir betreiben eine Art der „unwerblichen” Werbung. Das Konzept von LUST AUF GUT ist, durch den Verzicht auf Firmen-Logos und einer durchgängigen Gesamtgestaltung, die das Magazin als Ganzes im Auge hat, GUTes in den Vordergrund zu stellen. Macher, Manufakturen und soziale Projekte, wollen wir einladen dabei zu sein. LUST AUF GUT ist darum nicht einfach nur ein Magazin, es ist vor allem ein Netzwerk-Produkt, bei dem die Guten die Guten empfehlen, Veranstalter sich mit Markenmachern vernetzen und zum Dialog und freien Austausch über gute Produkte und das GUTgemachte angeregt werden. Ich darf an dieser Stelle Oscar Wild zitieren: „Persönlichkeiten, nicht Prinzipien bringen die Zeit in Bewegung.“ Damit ist LUST AUF GUT eine gute, solitäre Plattform – anlog und digital –, um diese Marken, diese Produkte oder Dienstleitung und lokale und soziale Projekte zu unterstützen und zu fördern. Das machen wir lokal, und für die die möchten, auch städteübergreifend oder bundesweit.

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Wie begegnet ihr der Gefahr des Social Washings? Einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey von 2013 zufolge spielt Nachhaltigkeit von Produkten und Unternehmen bei inzwischen fast 90 Prozent der Kaufentscheidungen von Kunden eine Rolle. Auch darum machen immer mehr Unternehmen auf grün und sozial, auch wenn sie es nicht sind. Greenpeace hat dafür extra die Seite stopgreenwash.org ins Leben gerufen. Werden die Unternehmen bei Euch geprüft?

Moment, LUST AUF GUT ist nicht einfach so zu buchen! Wer dabei sein möchte, braucht eine Empfehlung oder wir suchen das Gespräch mit ihm. Und das Thema Social Washing ist uns durchaus bewusst. Auf der anderen Seite können wir aber auch nicht hinter alle Vorhänge schauen. Hier ist oft gesunder Menschenverstand hilfreich. Und, da wir mittlerweile aus vielen Branchen schon Mitmacher in unseren Reihen haben, ist das für uns eine gute Chance um Rücksprache zu halten, also Empfehlungen einzuholen oder zu hinterfragen: So führen wir zum Beispiel mit Michael Wimmer von der Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg FÖL Gespräche, um mit seinen Empfehlungen Bauern und handwerkliche Produzenten – aus Brandenburg und Berlin – aus dem Bereich Ackerbau, Viehzucht und Verarbeitung besser für unser Magazin auswählen und einladen zu können. Genauso sind wir im guten Gespräch mit Slow Food Berlin, mit Lars Jäger. Das Groß- und Hauptstadt-Convivium kennt die kulinarischen Einflüsse, die sich in Berlin zu einer einzigartigen Melange verbinden. So entsteht viel Hintergrundwissen, auf dem wir aufbauen, und mit dem wir unsere sinnliche Netzwerk-Plattform immer weiter erweitern.

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Was macht Berlin so besonders, so anders? Was bewegt dich, hier dieses Magazin-Projekt zu machen?

Berlin ist Kultur. Berlin ist Zentrum. Berlin ist Bewegung. Berlin ist Wesenszug vieler Ideen und Lebenskonzepte, die morgen Deutschland weiter entwickeln, vielleicht auch gut mit verändern. In Berlin haben wir seit ein paar Jahren ein Büro. Also lag es für mich auf der Hand, dass wir auch hier das Magazin LUST AUF GUT als Verleger herausbringen wollten. Hat gut geklappt. Aktuell arbeiten wir an der vierten Ausgabe des Stadt-Magazins. Wir haben da noch viel vor. Denn von hier aus können wir die anderen RoC Republicen und deren Mitmacher unterstützen und ihnen gleichwohl auch Hauptstadt-Repräsentanz sein. Wer möchte, den vernetzen wir über die Stadtgrenzen hinaus. Für mich ist auch wichtig: Berlin sollte wie unser LUST AUF GUT immer bezahlbar sein und bleiben. Auch für Einzelkämpfer, Künstler, kleine Läden und Manufakturen. Das ist die gute Chance für Berlin, guten Idee von guten und engagierten Mit-Machern guten Raum zu geben und dadurch der Stadt einen weiteren GUTen Mosaikstein der Kultur hinzuzufügen. Manchmal hören wir schon, dass wir eine besondere Art der Wirtschaftsförderung sind. Das schmeichelt uns dann schon. Aber es stimmt. Und das ist gut so.

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Was sind eure Pläne mit und rund um die Magazine? Wie wird sich die RoC Republic of culture weiter entwickeln?

Wir arbeiten am vierten Stadtmagazin, wird im November 2016 publiziert. Im Sommer hatten wir unser erstes LUST AUF GUT zum Thema der Speisekulturen in Berlin & Brandenburg publiziert. Hier wird das zweite Magazin auch im November veröffentlicht. Darauf freuen wir uns als Macher schon! Wir wollen gutes Handwerk und gute Produzenten, die sich um ein faires Miteinander bemühen, unterstützen. Das Wissen darüber hat jeder Bürger verdient, der sich dem Thema zuwendet und öffnet. Zum Schluss dient es dem Bürger und der Gesellschaft. Und das ist doch GUT so. Für 2017/2018 planen wir einen Concept- und Pop-up-store. Das Konzept haben wir dafür fertig. Hier suchen wir den Raum. Und Gespräche mit Investoren. Wir haben viel für und mit der Hauptstadt vor. Also die Zukunft wird spannend. Wir machen es. Wir RoCen Berlin.

Danke, Martin, und weiterhin viel Erfolg!

Romanian Autor – art magazine and fair

Romanian Autor – art magazine and fair

Romanian Autor – art magazine and fair

Interview with Dan Piersinaru, founder of Autor Art Magazine and Fair

Text: Paulina Tsvetanova

Autor Magazine Contemporary Jewelry

Dan Piersinaru

Dear Dan Piersinaru, you are the founder of Autor – an open and active platform for contemporary jewelry designers in Romania. Tell us more about your background?

My main background is within visual arts. I have studied fine arts for 10 years and have begun my work as an artist by expressing myself through photography and video, mainly, and through contemporary art installations as well. When I am asked what I do, my answer is: I am a visual artist. It is what defines me. At the same time, I realise that it is, indeed, lacking precision, to say that you only have one background. After all, our background always consists of a multitude of things that contextually define different periods of our lives.

Autor 2016 - International Contemporary Jewelry Fair

How was born the idea of Autor Magazine?

The idea behind the Autor Magazine appeared in 2013, from my then-collaborator, Oana Tudoran. We met in London and she pretty much told me then: Dan, it would be really cool if you made a contemporary jewelry magazine! She is an extremely talented creative and I knew that, working with her, would lead to a wonderful project. So I told her, “If you’re in, we’ll make this magazine happen together”. It was a challenge, I had no idea what publishing a magazine implied.

The magazine has been released twice yearly?

Our initial wish was that Autor Magazine come out twice a year. Yet, I understood that for such a magazine of contemporary jewelry design, publishing it once a year is sufficient.

Autor Magazine has a very well defined concept. It intends to present contemporary jewelry in relation to the human body. Each edition has a different theme. We create a submission with at least three months in advance, receive proposals from artists and then select those proposals that we consider most innovative, connected to the proposed theme, and the relation between the jewelry piece and the human body.

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“Faur” – Roma Inspiration Jewellery by Nadja Zerunian & Nevers Mesteshukar Butiq from Romania ★ Selected for AUTOR 2016 Faur is the third collection made by the Austrian designer Nadja Zerunian and the Roma craftsman Nevers (Radu Ion) under the social project Mesteshukar ButiQ. The collection is inspired from the old Roma legends and it is an investigation into the past of the travelling Roma people. Through out the centuries the Roma people travelled the world and enriched themselves with the knowledge of craft. They became some of the best silversmiths creating amazing jewellery items that are now preserved by unique techniques and artistry.

What is the USP of the Autor Magazine compared to other magazines such as Art Aurea, Current Obsession, and platforms like Klimt, AJF?

First of all, Autor Magazine is an experiment. It is part of the Autor platform and, at this moment, it doesn’t have a commercial component to pressure us. What we are keen to do through this magazine is express our creativity and vision regarding contemporary jewelry. Autor Magazine is, first of all, a pet project. I don’t know how the other magazines are published, but all I can say is that, surely, coming up with such a project in print is not an easy thing to achieve today. I am pleased and glad that there are other similar magazines coming out and I wish for them to continue on with the wonderful projects that they have begun. Autor Magazine is a physical object at the moment; it does not have a digital extension as of now.

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Autor @ do you read me?!

Who are your international partners?

We have great collaborations with Chrome Yellow Publishing (UK), Alchimia Jewelry School (Italy), Joya Barcelona, Athens Jewelry Week, myday-byday (Rome), Galerie Ra (Amsterdam), Galerie Beyond (Antwerp), Moquii, do you read me?!, Paulina’s Friends (Germany), and many others. These are friends who believe and back up our every endeavor in promoting and selling the magazine.

Photo Credits: Ionut Dobre

Autor Contemporary Jewelry Art Fair, Photo Credits: Ionut Dobre

In addition you founded the Autor art jewelry fair, right? Tell us more about this initiative…

Autor, the international contemporary jewelry fair, is our first project, which began in 2009. Later on, it became a platform that now includes the Autor magazine, a website, and a promoting mechanism for young artists from the contemporary jewelry design domain through the awarding of special prizes meant to stimulate and help them in this field.

Do you have an own gallery?

Not yet 🙂

Autor bijuterie contemporana, Autor magazine, revista de bijuterie,Autor contemporary jewelry fairconan prdan piersinaruliana vasilescuionut dobreanca adina cojocaruandreea dragutelena bululeteautor team

Autor Team

Meanwhile you are recognized beyond the borders of Romania. How did you manage this? How big is your team?

At this moment, the Autor fair is 60% international. Our development in an international direction began in 2013 and it is in a continuous expansion ever since. My only explanation is that I owe it to social media. Our entire development, both locally and on an international scale, has been organic. The main team behind the event is composed of two people, and at times, when we have ongoing projects, the team may grow to up to six people.

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„The Human Soul“ collection by Lucienne’s jewelry ★ Selected for AUTOR 2016 Foto: Egor Tetiushev Models: Alexandr – homeless & Ilinca Emanuelle Pendant: „Reborn“ Crown: „Psiheya“ – between Up and Down“ Materials: gold leaf, bone, horsehair Fashion design: Iulia Glibiciuc

The art jewelry market is a very special one. How would you describe its features and differences to the rest art market?

If we are to compare the two fields, my first thought regarding art jewelry would be that it is always in a relation with the human body. It is an aspect that should not be neglected when we think of what the difference is between the art market and the contemporary jewelry market. A jewel remains just that even when it is a piece of art, when it is worn, taken out into the world and perceived in relation to its owner.

Photo Credits: Ionut Dobre

Is Romania an important country in the art jewelry market and why?

Every place, every country has a special role to play in the contemporary jewelry domain. Every country has its specific, and this is extremely important because it maintains its variety and creative spirit. Romania has its important role in this field, and what we are doing right now is to define the future alongside other creative areas in the world.

AUTOR 2016 ★ By Corrina Goutos – representing Germany, from America ★ Based on my exploration of the archetype of The Souvenir, my current collection looks at the things we take, imbue with a memory, place or moment, and the objects and traces that we leave behind in the process. The ephemeral dialogue between man’s rituals and nature’s forces; between environment and inhabitants. In a culture of convenience, consumption and transience, I seek out the lost and found objects and site installations that have the memory of a person. They are the unfinished stories of affection, and neglect, visible in objects we interact with.

Does the Romanian society support your initiative? What could be improved? Your perception on chances, perspectives, risks and opportunities there?

We wouldn’t be where we are today without the Romanian society! There are many things that could be further developed regarding the creative industries in Romania and Eastern Europe. We are confronted by certain aspects that, for example, in Western Europe have long been settled. One of them has to do with the lack of adequate spaces to sustain and develop a fair in, be it addressing jewelry or contemporary art. The risks are connected to the fact that, in the absence of special attention from the state towards these creative fields, it can in time block their development. The opportunity mainly consists of the fact that things are only just beginning and have this pioneering component, and so there is plenty of curiosity and openness from the public towards these fields. Curiosity, the wish for evolution, discovery, and research, are all elements which make society alive and vibrating.

Thank you, dear Dan, for this interview!

helmi_lindblom

Helmi Lindblom

 

Design Sammeln?

Design Sammeln?

Design Sammeln?

Interview mit dem Frankfurter Galeristen und Sammler Frank Landau

Text: Paulina Tsvetanova

frank_landau

Frank Landau

Herr Landau, wie wird ein Interior Designer Galerist?

Eigentlich komme ich aus der IT-Branche und eigentlich bin ich dann nur meiner Leidenschaft gefolgt, die eben genau die Schnittstelle ist, die zwischen Kunst & Design liegt.

Show: FAVORITES II - for sale, Foto: Katarina Ivanisevic Frank Landau

Show: FAVORITES II – for sale, Foto: Katarina Ivanisevic

Sie kuratieren und verkaufen handverlesene Designobjekte, Interior Design, aber auch bildende Kunst. Erzählen Sie uns bitte ein wenig mehr über die Positionen, die Ihre Galerie vertritt.

Eklektizismus! Außerdem verkaufen und handeln wir nur mit Objekten die wir selbst schätzen, mit denen wir auch unsere eigenen Räumlichkeiten bestücken würden. Es ist nicht in unserem Sinne mit Gegenständen zu handeln, nur um damit Geld zu verdienen. Wir geben den Objekten ihre Aufmerksamkeit und ihren Wert.

Show: Selectedy by, Foto: Katarina Ivanisevic Frank Landau

Show: Selectedy by, Foto: Katarina Ivanisevic

Design berührt und beschäftigt die Menschen auf eine unmittelbarere und zugänglichere Weise als Kunst, finde ich. Wie tickt die Designszene? Was haben die Kunst- und Designszene gemeinsam, was sind die Hauptunterschiede? Was können sie voneinander lernen?

Kunstgalerien haben es in dieser Hinsicht leichter als Designgalerien. Ein Maler fertigt Einzelstücke in Serie, nicht selten tausende Werke in seiner Schaffenszeit. Ein Designer macht hunderte Entwürfe, bis er den Prototypen vor sich stehen hat, der dann in der Regel nicht in die Galerie sondern in Serienproduktion geht. Kein Wunder, dass es weit weniger wichtige Designobjekte im 20. Jahrhundert gibt als wichtige Kunst. Corbusier hat in seinem Leben zehn bedeutende Möbel gemacht, die Geschichte geschrieben haben. Das Gesamtwerk von Picasso wird auf 50.000 Werke geschätzt.

Wie ticken die Sammler von Design? Und die Kunstsammler?

Die Trennung zwischen Design und Kunst wurde spätestens im 21. Jahrhundert so gut wie aufgehoben. Wer heute große Kunstwerke und keine Designobjekte besitzt, hat die Zusammenhänge meiner Meinung nach nicht verstanden. In jeder Zeit der Kunstgeschichte gab es die passende Architektur – und das zugehörige Design. Dennoch werden wohl noch einige Jahre vergehen, bis man Designgeschichte studieren kann und das Thema nicht nur im Kunsthistorik-Studium angeschnitten wird.

Welches Verhältnis haben Sie persönlich zur Wertsteigerung von Kunst- und Designobjekten?

Der Design- und Kunstmarkt bzw. dessen Galerien sind ein Spiegel der Konsumgesellschaft. Wo eine anerkannte Sammlung zu besitzen in gewissen Kreisen als Statussymbol gilt. Wo Mobiles von Alexander Calder, Stühle von Jean Prouve und konservierte Schweinehälften von Damien Hirst nicht fehlen dürfen. Codes, die von guten Geschäftsleuten geschaffen werden, um dann in Büchern wie „Lofts in Paris“, hunderten Magazinen und abertausenden Blogs internationalen Hype zu erfahren. Mit Neugier, Experimentierfreude, mit Mut, mit eigener Persönlichkeit hat das wenig zu tun. Hier sind Kopisten am Werk, die keine eigene Haltung zu den Dingen haben.

Show: Kunstdesign nach 1945, Foto: Katarina Ivanisevic Frank Landau

Show: Kunstdesign nach 1945, Foto: Katarina Ivanisevic

PAULINA’S FRIENDS setzen sich dafür ein, schöne, zeitlose Kunst & Design-Artikel nicht nur einer gutsituierten „Stilelite“, sondern eben der Mehrheit der Bevölkerung zugänglich zu machen. Müssen wir hier vielleicht etwas auf gesellschaftspolitischer Ebene neu denken?

Vielleicht liegt es gerade in Deutschland auch am Schubladendenken, an der kaum stattfindenden Vermischung der Gesellschaft. Hippster-Nerds umgeben sich mit Hippster-Nerds, Punker mit Punkern, Kulturinteressierte mit Kulturinteressierten und Wohlhabende mit Wohlhabenden. Und gerade Berlin kann mit seiner hohen Dichte an Harz IV Empfängern so bald nicht mit der im wahrsten Sinne des Wortes hohen Kapitaldichte New Yorks mithalten. Verkaufe ich gerade deswegen einen Großteil meiner Ware in die Stadt, die niemals schläft?

Show: FAVORITES II – for sale, Foto: Katarina Ivanisevic Frank Landau

Show: FAVORITES II – for sale, Foto: Katarina Ivanisevic

Collecting Contemporary Jewelry

Collecting Contemporary Jewelry

Collecting Contemporary Jewelry

In conversation with Susan Cummins, board member of Art Jewelry Forum

Text: Paulina Tsvetanova

Susan Cummins

Susan Cummins

Susan, thanks for giving us this interview. Can you quickly introduce yourself and your role with the Art Jewelry Forum?

Yes, thanks for asking me. By way of introduction I will tell you a story. While visiting a church in Florence in the 1960s, I became aware that I was totally captured by the fresco in front of me. I had always loved to draw but this experience revealed that I also loved to see – and in fact I loved looking more than making. So after I made my way back to America I studied art history, then opened an art gallery, and in the process eventually found my way to the craft world and art jewelry.

In the 1990s American collectors of craft were forming collecting groups that were dedicated to specific materials. There was a ceramics group, a glass group, a fiber group, but no jewelry group. I felt that jewelry needed a group too. So, with a number of other collectors and artists, we started the Art Jewelry Forum. Our intention was to educate the collector base to enable them to support the ever-more challenging jewelry coming out of the academic institutions here in America. We mainly did this through trips and interaction with jewelers, curators and gallerists.

With the advent of the computer and the global economy, we expanded the organization to include artists, curators, galleries and everyone who was interested in contemporary jewelry, wherever they lived. We started an active blog and then an online magazine to review exhibitions and books, express ideas and theories, and to interview active members of the community. With this increase in activity we hoped to form an archive about jewelry that everyone who might want to know more could access. We were doing our homework and making it available to others who wanted to research the field.

You are a collector of contemporary art jewelry. How and when did you fall in love with this field? Is there a personal story behind it?

Well, first I was a dealer, and only after I closed my gallery in 2002 did I become a collector. In the gallery I exhibited paintings, sculptures and jewelry. I loved all of it, but the jewelers in particular impressed me with their intelligence and skill. So despite the fact that I don’t wear jewelry, I began expanding my knowledge of it. In the gallery I had only shown American jewelers and had no knowledge of European jewelry. To remedy this, I arranged a trip to the two European capitals of jewelry (Amsterdam and Munich) with some other collectors and two artists who were familiar with those cities. It was a fantastic and very eye-opening trip, and my origin moment as a collector. That was the beginning of my serious intention to own these small and vital objects.

Pieces in Susan Cummins' art jewelry collection

Pieces in Susan Cummins‘ art jewelry collection

Many people have no idea what art jewelry in fact is. Jewelry is not only an adornment. How would you define it?

I recently read a description of art jewelry that I like very much, and this has become my current definition. In the book Ten Years of Precious Thoughts, Adrean Bloomard writes “Jewelry is one of the most ancient, psychologically complex communicative forms I know. One small object encapsulates millennia of cultural layers, ancestral beliefs and relational visions that are so complex and personal that it becomes a feared, venerated or even hated object.” Art jewelry is this kind of jewelry done with consciousness.

I personally collect vintage fashion, but I do not always wear it. Do you wear the jewelry you own? Do you regard jewelry as wearable art? Wearing art is an intimate relationship with you as a person…

No, I do not wear jewelry, but I am very interested in the restrictions implied by its life as a wearable object, and I consider this to be important to its meaning and value. There are many ways to look at jewelry, and its intimate relationship to the body is one aspect to ponder. The idea that it can also carry the memory markings from one wearer to another is also very interesting. For example, a ring changes form as it is worn, and when it is passed on to another person it carries the marks made by the earlier body.

In an Art Jewelry Forum interview, jeweler Monika Brugger commented that “Making brooches is not only about making beautiful compositions with different materials and forms, but it is also the fact that you make an object that is related to the human body. This will affect how the wearer is perceived by the viewer and by society. When I use a garment and when I sew the elements directly on the textile, I speak, among other things about the memory of a sorrowful period of my ‘national background.’ I also refer to jewels as a mark on the body, and to all the ways societies invent reasons to include or exclude a part of the human race by force or voluntarily. This is human damage.” She has some very deep thoughts about the relationship of jewelry to the body in this interview.

Many jewelers have had to think about this subject for themselves, and I love trying to decode how they’ve each done it.

Pieces in Susan Cummins' art jewelry collection

Pieces in Susan Cummins‘ art jewelry collection

Can art jewelry have a political or cultural message?

Yes. In fact I am currently involved in a project investigating this idea. In the 1970s and 1980s American jewelers were very active in making jewelry that included political commentary. From Fred Woell, who often ridiculed the role of corporate America, to Ken Cory and Kiff Slemmons, who commented on Native American Indian jewelry and the political plight of indigenous peoples living on reservations, there were many artists who protested against American politics and society. Political badges have also been prominent in the culture at large. The San Francisco gallery Velvet da Vinci had a show of artist-made badges a couple of years ago. Jewelry is very communicative in this way.

Susan, you are very proactive person, going to international shows, fairs, travelling a lot. Do some curators or experts help you to choose a piece, or do you rely only on your intuition when you decide to buy a piece?

I do have an art historian called Damian Skinner helping me to document and write about the pieces in my collection. I have found it great fun to work with him on this task, and it has clarified what I am interested in, and why. But the choice of jewelry is still very much mine – with advice from Rose Roven, my partner.

I also have collected art for a long time, and at one point Rose and I tried to use an art advisor to buy artwork for our house. Although we did end up with some great pieces, we also had a terrible time trying to make him understand what it was we wanted to see. Somehow the idea that we were interested in material-based art didn’t compute in his conceptually based art world. So we ended that relationship. Despite the fact that the art world has many consultants ready willing and able to help you find what you want, the craft world – and in particular the jewelry world –can’t claim the same. Why is that, I wonder? Don’t we take it seriously enough?

Pieces in Susan Cummins' art jewelry collection

Pieces in Susan Cummins‘ art jewelry collection

Which positions are present in your art jewelry collection? Can you talk about some significant pieces? Do you support also emerging artists?

The Rotasa Collection Trust (the legal name of our collection) is looking for contemporary jewelry that expresses the poetry and emotion of the primal human condition. With each piece we try to get to the basis of what makes jewelry so powerful to humans from a deep psychological place. There are a number of things that jewelry is known to do: adorn the body, declare status, and act as a talisman. That last one is really the driving force of our collecting. We try as much as possible to understand the mysteries of our existence through the feelings we attach to these small, but powerful objects.

Some of the significant artists I collect are Dorothea Prühl, Manfred Bischoff, Bernhard Schobinger, Warwick Freeman, and Kadri Mälk. Although I have some work by emerging artists, I tend to wait until they are a bit more mature. For example, I like the work of Attai Chen, Lola Brooks, Antje Brauer, Terhi Tolvanen and Tanel Veenre. I consider their work to be more developed conceptually and the craftsmanship to be more refined now they are entering their 40s and have passed the emerging stage.

Pieces in Susan Cummins' art jewelry collection

Pieces in Susan Cummins‘ art jewelry collection

What about the value of contemporary art jewelry? Can we also buy art jewelry as an investment, despite or precisely because the art jewelry materials are not always “valuable”?

I am not sure what to say about this question. The prices for art jewelry have definitely gone up in the last couple of decades, and you can regard it as an investment, but there are many market forces that should be in play in the field that are not. For example, art jewelry has been barely visible in auctions or secondary markets, so few independent prices have been set. Other markets, like the art market, use this as a way to establish more or less a true value. Although it isn’t always accurate, it acts as a balance to the dealer’s price.

A lot more work needs to be done, not only in the market place, but also in the research around the artists, and the field as a whole. This is something that Art Jewelry Forum has been trying to do for the past ten years. More books need to be produced with serious in-depth studies that explain why these objects and these artists are important. People believe books. They are impressive. We need lots more.

Tell us more about your perception of the art jewelry market – strengths, weaknesses, chances, and perspectives?

Again, I am not really sure what to say about this. I don’t think the market is super strong as it is. I think the economic model was pretty weak to start with, and so it might have to morph and change to keep going. Everyone complains that the audience is too small, and yet I am only aware of a handful of galleries who do things to expand it. Ornamentum, Sienna Gallery, Galerie SO, Galerie Marzee and a few others go to art or design fairs to reach a bigger audience. They will find a way to grow the field, and we have to give them lots of credit for the risks they are taking, which will help us all in the long run.

We are also seeing lots of new experimentation on the internet, and in artists’ cooperatives to try to find other ways to sell work. Schools continue to create determined and talented jewelers who will find a way to make part of their living from selling work. It has never been easy for artists to survive, and that is no different now or for this group of artists. It is a risky life choice, but an admirable one.

Susan Cummins' working place

Susan Cummins‘ working place

What is your relationship to other design and crafts? And to contemporary fine art?

As I mentioned earlier I have a contemporary art collection, but I don’t collect any other kind of craft or design. I read about everything, so I know a little bit about the wider field of visual arts, but mostly I know about art jewelry.

What should be the role of an art collector in general? What is your advice to young collectors?

I think collectors are responsible for supporting jewelry in many ways. Each collector, like each jeweler, has their own view of what they like and how they want to accumulate this work. I have worked with collectors for more than 20 years to try to establish their roles as serious and knowledgeable consumers of jewelry. In fact, that is why Art Jewelry Forum was started. I have enjoyed watching these people become more knowledgeable and more adventuresome in their purchases over the years. Many of these consumers have turned into collectors, and have given their jewelry to museums. In the process, they have not only helped to expose the field to other eyes, but also created opportunities for research and a new book in the form of a catalog to add to the argument for the value and validity of art jewelry. Other collectors, like Susan Beech, have given grants to encourage artists to do work they might not otherwise have the funds to make. Collectors can use their resources to do many things besides buying work. But whatever they do, we must all recognize their importance.

To young collectors – start where you are and grow.

Thank you very much for this interview, dear Susan!

Guter Wein braucht kein Aushängeschild

Guter Wein braucht kein Aushängeschild

Guter Wein braucht kein Aushängeschild

PAULINA’S FRIENDS limitierte Weinkollektion

Text: Paulina Tsvetanova

Weinkollektion Paulina's Friends

PAULINA’S FRIENDS limitierte Weinkollektion in Zusammenarbeit mit SAMESAME vereint sinnlichen Genuss auf mehreren Ebenen – die haptische Berührung eines geschmeidigen handgefertigten Unikats aus Recycling-Glas mit dem kräftigen Geschmack eines Jahrtausende alten Weins aus Thrakien. Kein Zufall also, dass selbst die Flasche beschwipst aussieht. Das Objekt existiert lange nachdem der Wein konsumiert wurde – ob als Flasche oder Vase entscheiden Sie selbst.

Guter Wein braucht kein Aushängeschild, dennoch:

Weinkollektion Paulina's Friends Samesame

Edition: 25 mundgeblasene Unikate

Rebsorte: Merlot

Weinstil: kräftiger, trockener, würziger Rotwein

Jahrgang: 2015

Qualitätsstufe: Reserva

Anbauregion: Thrakische Ebene, Südbulgarien; kontrollierte und garantierte Herkunftsbezeichnung

Füllmenge: 0,7 – 1,3 L

Alkoholgehalt: 13,3 % VOL.

Trinktemperatur: 15-17°C

Verschluss: Naturkorken

Allergenhinweis: enthält Sulfite

Preis pro Flasche: 75 €

Geschmack: Der klare rubinrote Rotwein weist intensive, vordergründige Aromen von reifen Trauben und schwarzen Beeren (Brombeere, schwarze Johannisbeere, Kirsche) auf. Hinzu kommen feine Holznoten. Der Geschmack ist weich, ausgewogen – am Gaumen spürt man seine stoffige Struktur, die sich zugleich saftig und samtig zeigt.

Weinkollektion Paulina's Friends Samesame

Bulgarischer Wein – Wiege der europäischen Weinkultur

In der Bronzezeit kultivierte man um das Balkangebirge wild wachsende Rebstöcke – Thrakien gilt als eine der Geburtsstätten des europäischen Weinbaus. Weinbau gab es in diesem Land schon im Altertum, als thrakische Stämme nördlich und südlich des Balkangebirges wildwachsende Rebstöcke kultivierten und einen ausgeprägten Kult zu Ehren des Gottes Dionysos betrieben. Zur Zeit des Römischen Reiches war thrakischer Wein ein begehrter Exportartikel nach Griechenland, Sizilien, Kleinasien und Ägypten. Diese uralten Erfahrungen wurden dann von den Slawen und Bulgaren übernommen. Im Mittelalter erreichte der Weinbau durch die Klöster mit ihren weitflächigen Weingärten einen Höhepunkt. Im Jahre 1393 wurde das bulgarische Reich von den Türken erobert. Den Bulgaren wurde in der 500-jährigen Herrschaft der Weinbau trotz islamischem Wein-Verbot erlaubt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Weinbau intensiv gefördert. Seitdem hat er sich zu einem enormen Wirtschaftszweig entwickelt. Bulgarien ist heute im Wein-Export weltweit im Spitzenfeld, in mehr als 70 Länder werden rund 90% der Produktion exportiert.

Solange der Vorrat reicht!

Prost!

Weinkollektion Paulina's Friends Samesame