Franziska Höhne
Schmuckkunst und Genderidentität
Das wichtigste Erkennungsmerkmal eines Menschen ist das Geschlecht. Stereotypen haben einen Einfluss auf die Geschlechtsidentität. Franziska Höhnes Arbeit schärft die Sinne, um im Umgang mit Menschen sensibler zu werden. Das Schubladendenken soll gelockert werden, damit sich jeder seiner Identität bewusst wird und diese frei entwickeln kann, ohne ständige Prägung von außen. In der Kollektion gibt es keine offensichtlichen Gender Marker die auf irgendeine Identität verweisen, somit kann sich jeder seine Identität selber bestimmen. Die Person kann selbst bestimmen, wie der Schmuck getragen wird. Die getragenen Schmuckstücke können Hinweise auf die eigene Identität geben oder sie aber auch verblenden. Mit einem Augenzwinkern hat sich Franziska Höhne die rollenspezifischen Vorstellungen bei der Materialwahl zu nutzen gemacht. Das Holz steht für das stereotypische männliche Bild, des jagenden Mannes, welcher im Wald auf Nahrungssuche geht und mit den bloßen Händen das Wildschwein erlegt. Das Silber ist das Neutrale an sich und die Keramik versinnbildlicht das stereotypische weibliche Bild, des hausfraulichen Weibchens, welches wohlwollend das Schwein auf das gute Geschirr drapiert.
Fotografin (ohne Model): Petra Jaschke, Fotograf (mit Model): Maximilian Heinsch, Model: Vanessa Raddatz