SARAH JULIA SABUKOSCHEK
“Art is not a mirror to hold up society, but a hammer witch which to shape it”
…sagte Berthold Brecht. Ja und nein, für mich ist Kunst schon ein Spiegel der Gesellschaft. Ich denke viel Ansätze in der Kunst sind genauso veraltet, wie gewisse gesellschaftliche und politische Normen, aber Kunst kann dieser Hammer sein. Ich versuche dieser Hammer zu sein. Und so schmerzhaft ein metaphorischer Schlag ins Gesicht manchmal auch sein mag, aufwecken tut er uns trotzdem.
Alles was sich in der Kunst wiederfindet, lässt sich auch in der Gesellschaft finden. Jeder Mensch ist politisch. Mal mehr und mal weniger bewusst, aber daher ist alles, was der Mensch erschafft, ebenso politisch. Wenn ich mich einmal nicht aktiv mit aktuellen Themen auseinandersetze, sondern eine Serie aus Selbstportraits schaffe, so ist genau das der Spiegel, in den ich blicke, der zeigt, dass wir uns trotz des Wissens um die vielen Probleme dieser Welt oftmals einfach mit uns selbst beschäftigen. Der menschliche Egoismus.
So ist auch der Hinblick auf unseren Umgang mit Sexualität, eine unserer verletzlichsten Seiten, immer ein Hinweis auf vorhandene gesellschaftliche Strukturen. Dort, wo wir am Verletzlichsten, am Schwächsten sind, dort wo die Fehler liegen, da liegt auch das meiste Potential zu wachsen.
In ihren Kunstwerken setzt sich die österreichische Künstlerin vor allem mit Infragestellung der Gesellschaft und deren Konstrukten, sozialen Ungerechtigkeiten, Geschlechterrollen, Identität und Sexualität auseinander. Das Frausein prägte sie und spiegelt sich in einem Großteil ihrer Arbeiten wieder. Sie selbst bezeichnet ihre Kunst als intuitiv, expressiv und mit politischem und sozialkritischem Hintergrund. In erster Linie arbeitet sie mit Malerei, Konzeptkunst und Film.
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