Ute Faber
Bunte Schuhe, Glitzer, Skurilles
Die in Berlin lebende Künstlerin Ute Faber beschreibt sich und ihre Arbeit als „Stadtnomaden“. Sie sammelt Inspirationen und Fundstücke aus Stadt- und Naturlandschaften, die sie zu neuen Objekten und damit zu neuen Geschichten zusammenfügt. Sie setzt sich in besonderer Weise mit der Vielfalt der Natur und deren Formenspektrum auseinander. Ihre Welt ist bunt und fordert sie zur Gestaltung heraus. Ute Faber sagt: „Das einverleiben von gefundenen oder gesammelten Schätzen des Alltags fänden sich in ihren Arbeiten wieder, allerdings würden sie eine künstlerische Metamorphose durchlaufen und in neuem Gewand mit neuer Bedeutung in den Bildern und Objekten weiterexistieren. Die Welt der emotionalen Auseinandersetzungen, das spannungsvolle Miteinander in Beziehungen beschreibe den roten Faden, der sich durch ihre Arbeiten ziehe.“ Ihre Arbeiten können daher auch als autobiographisches Werk betrachtet werden. Bildhauerische Arbeiten sind auch ihre Schuhskulpturen. Dabei beschäftigt sie sich intensiv mit der psychologischen Ausbeutung von Schuhen im weitesten Sinne: Symbole der Erotik, deutungsschwangere Laufwerke, Fantasieobjekte oder Fabelwesen? Erst auf den zweiten Blick wird sichtbar, dass hier eine schmerzhafte und dennoch ironische Auseinandersetzung mit Macht, Reichtum, Erfolg und Erotik stattfindet. Dabei verleugnet die Künstlerin nicht was sie selbst so liebt: bunte Farben, Glitzer und Skurriles.